Nachhaltigkeit, die sich rechnet – wie die Brüning Group den Mittelstand stärkt
Mit Kreislaufwirtschaft und Innovationsgeist zum wirtschaftlichen Erfolg
Nachhaltigkeit – das klingt für Viele nach Berichtspflichten, Tabellen, Dokumentationszwang. Kurz: nach Bremse. Formblatt statt Fortschritt.
Doch was, wenn Nachhaltigkeit richtig Gewinn bringt?
Die Brüning Group macht aus Reststoffen Ressourcen – und aus Nachhaltigkeit ein Geschäft, indem sie deren stoffliche und thermische Nutzung ermöglicht. Was 1992 mit dem Handel von Bodenverbesserern wie Kompost und Rinde begann, ist heute zu einem international agierenden Netzwerk für Kreislaufwirtschaft und Versorgung mit nachwachsenden energieliefernden Schüttgütern gewachsen. Mit Kreislaufwirtschaft, Biomasse und cleverer Ressourcennutzung hat das Unternehmen ein Geschäftsmodell geschaffen, das sich rechnet – für Umwelt, Kunden und Unternehmensergebnis. Dafür zeichnet die ETL-Gruppe das Unternehmen mit dem Grünen Mandat aus.
Vom Familienbetrieb zum europäischen Nachhaltigkeitsakteur
Die Brüning Group mit Hauptsitz in Bremen, zählt derzeit zu den führenden europäischen Unternehmen in den Bereichen Biomasse, Substrate, Recycling und Entsorgung. Mehr als 250 Mitarbeitende, an insgesamt zwanzig Standorten in Europa, lenken Stoffströme, schonen Ressourcen, ermöglichen die stoffliche wie energetische Nutzung von Reststoffen, bringen die Gruppe tagtäglich voran.

Die Kreislaufwirtschaft, auf die das Unternehmen dabei setzt, ist ein Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, Materialien und Produkte ökologisch und ökonomisch sinnvoll zu nutzen – durch Teilen, Wiederverwenden oder Recyceln. So bleiben Ressourcen auch nach dem Lebensende eines Produkts in der Wirtschaft und tragen weiterhin zur Wertschöpfung bei.
Was heute groß und erfolgreich ist, fing klein und bodenständig an: 1992 gründet Arnd Brüning das Einzelunternehmen in Fischerhude, einem Dörfchen vor den Toren der Hansestadt. Zunächst ist es nicht mehr als eine kleine Gärtnerei, die sich dem biologischen Anbau von Obst, Gemüse und Pflanzen widmet. Doch daraus erwächst im Eiltempo ein europaweit agierendes Unternehmen.
Im Jahr 2009 entsteht durch die Gründung verschiedener Teilgesellschaften die Brüning-Gruppe. 2015 markiert mit der Gründung der Brüning Group Danmark ApS den Beginn der Internationalisierung des Unternehmens. In den folgenden Jahren expandiert die Gruppe weiter: nach Frankreich, Italien, Tschechien sowie in weitere europäische Länder. 2021 formt sich aus der gewachsenen Struktur eine neue Einheit: Verschiedene Geschäftsbereiche werden zusammengeführt, und die Unternehmensgruppe tritt fortan als Brüning Group auf. 2023 wird der Firmensitz nach Bremen verlegt, in die rasant wachsende Überseestadt.
Warum die Brüning Group das Grüne Mandat erhält
Das aktuelle Grüne Mandat der ETL-Gruppe geht somit an ein Unternehmen, das Nachhaltigkeit nicht predigt, sondern praktiziert. Die Brüning Group steht für greifbare Resultate statt großer Worte. Sie zeigt, dass Kreislaufwirtschaft nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch betriebswirtschaftlich klug ist.

„Wir sind Teil der Energiewende und darauf fokussiert, unserer Verantwortung gegenüber unserer Umwelt gerecht zu werden. Unser Ziel bei unseren Geschäftsaktivitäten ist, schonend mit der Natur und ihren Ressourcen umzugehen. Das ist nicht immer einfach. Es gilt, an den richtigen Stellschrauben zu drehen“, erklärt Matthias Warnke, Chief Operating Officer (COO) für den Bereich Recycling & Waste.
Partnerschaftlich zum Erfolg
Seit mehr als 20 Jahren an der Seite der Brüning Group ist die ETL-Kanzlei RKH GmbH & Co. KG, Bremen. „Für uns ist es eine Freude, ein solches Unternehmen zu beraten – eines, das Verantwortung übernimmt und zeigt, dass Nachhaltigkeit kein Selbstzweck ist, sondern eine Haltung“, sagt Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Marco Witt, der die Gruppe seit 2021 betreut.
Gemeinsam arbeiteten Brüning Group und ETL an den Grundlagen eines freiwilligen Nachhaltigkeitsberichts nach VSME-Standard. In Bremen begreift man diese Initiative als Chance: Prozesse prüfen, Kennzahlen schärfen, Fortschritt messbar machen.
Kreislaufwirtschaft als Herzstück des Geschäftsmodells
Die Brüning Group setzt auf ein Prinzip, das in der modernen Ressourcenwirtschaft immer mehr an Bedeutung gewinnt: Abfall ist kein Abfall – sondern eine Ressource.

In seinen Geschäftsbereichen Biomasse, Substrate und Recycling entwickelt das Unternehmen nachhaltige Stoffkreisläufe:
- Holzreste und Pflanzenabfälle werden nach dem Kaskadenprinzip genutzt – also bevorzugt stofflich und beispielsweise zu neuen Holzwerkstoffen oder Zellstoff verarbeitet. Ist dies technisch oder wirtschaftlich nicht mehr möglich, werden sie energetischen Verwertungsprozessen zugeführt.
- Grünabfälle dienen als Basis für Substrate und Torfersatzstoffe.
- Altholz wird zu neuen Spanplatten recycelt oder liefert Energie in modernen „Waste-to-Energy“-Anlagen.
„Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen Abfallwirtschaft, Industrie und Energieversorgung“, erklärt Christian Kuntze, COO für den Bereich Virgin Wood. „Nachhaltigkeit heißt für uns, Stoffströme zu schließen – vom Rohstoff bis zur Wiederverwertung.“
Nachhaltigkeit mit System: zertifiziert und messbar
Die Brüning Group lässt sich regelmäßig prüfen – nach ISO 14001, ISO 9001 und weiteren Standards. Zusätzlich ist das Unternehmen nach Standards wie SBP, RBP und Better Biomass zertifiziert, die eine Konformität mit europäischen Richtlinien wie der RED III bestätigt. Diese Standards sichern Transparenz: Herkunft, Nachhaltigkeit und Nutzung der Biomasse sind lückenlos nachvollziehbar.
Zudem investiert das mittelständische Unternehmen in Forschung und Entwicklung, arbeitet mit der Hochschule Bremen zusammen und treibt Projekte zu Torfersatzstoffen, Biokohlenstoff und CO₂-Reduktion voran. So entsteht Fortschritt – nicht auf dem Papier, sondern real: in Produktion und Logistik.
Verantwortung, die weiter reicht als der eigene Betrieb

Nachhaltigkeit heißt auch: Verantwortung für die Menschen zu tragen, die im Unternehmen arbeiten. Die Brüning Academy fördert Aus- und Weiterbildung, Gesundheit und Motivation. Flexible Arbeitszeitmodelle, JobRad, Gesundheitsangebote und eine offene Unternehmenskultur gehören ebenso dazu wie langfristige Personalentwicklung.
„Unsere Mitarbeitenden sind der Schlüssel zu unserem Erfolg – und zugleich die stärkste Verbindung zwischen ökonomischer Stabilität und gesellschaftlicher Verantwortung“, betont Matthias Warnke den unmittelbaren Zusammenhang von nachhaltigem Engagement und wertschätzender Firmenkultur.
Ausblick: Nachhaltigkeit weiterdenken
Mit dem Grünen Mandat würdigt ETL ein Unternehmen, das beweist: Nachhaltigkeit ist kein Hindernis, sondern ein Wettbewerbsvorteil. Die Brüning Group zeigt, wie der Mittelstand mit klaren Zielen und gesundem Menschenverstand ökologisch und ökonomisch wachsen kann. In den kommenden Artikeln der ETL-Reihe Das Grüne Mandat beleuchten wir, wie das System der Kreislaufwirtschaft in der Unternehmensgruppe systematisch verankert wurde, welche Meilensteine das Unternehmen bereits erreicht hat, welche Herausforderungen es hierbei zu meistern galt und wie Nachhaltigkeit messbar gemacht wird und als Wettbewerbsvorteil dienen kann. Darüber hinaus besuchen wir den Firmensitz in Bremen und sprechen unter anderem mit dem Nachhaltigkeitsmanagement sowie ETL-Berater Marco Witt über die Zusammenarbeit.




