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Wie sich der Mittelstand mit Nachhaltigkeit nach vorn bringt

Das Grüne Mandat: edilon)(sedras Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit, Purpose und Talente auf dem Arbeitsmarkt
Wie sich der Mittelstand mit Nachhaltigkeit nach vorn bringt
Aktuelles
14.11.2023

Wie sich der Mittelstand mit Nachhaltigkeit nach vorn bringt

Das Grüne Mandat: edilon)(sedras Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit, Purpose und Talente auf dem Arbeitsmarkt

Als wir Gerd Grütze, Geschäftsführer des aktuellen Grünen Mandats der ETL-Gruppe, edilon)(sedra, erreichen, ist es in Japan bereits später Nachmittag. Grütze begutachtet dort ein aktuelles Projekt des internationalen Anbieters von festen Fahrbahn- und Schienenbefestigungssystemen für Straßen- und Stadtbahnen, U-Bahnen, Vollbahnen sowie Industrie- und Kranbahnen. Im japanischen Utsunomiya wurde gerade eine neue Straßenbahn mit Bestandteilen von edilon)(sedra verbaut. „Die Menschen hier sind stolz auf ihre neue Straßenbahn“, berichtet Grütze. Der Geschäftsführer hofft, dass das Projekt landesweit Schule machen könnte. Und so nutzt er seine Reise, um weitere Aufträge für das Unternehmen an Land zu ziehen.

Hightech made in Germany
edilon)(sedra ist ein Zusammenschluss zweier Firmen mit internationaler Ausrichtung, wobei die edilon mit Sitz in den Niederlanden von Anfang an im Bereich Straßenbahnisolierung und Schieneneinbettung tätig gewesen ist. Seit den neunziger Jahren gehört man zum britischen James Walker-Konzern. Eben jener Konzern erwirbt dann 2004/05 die Firma sedra, womit der Einstieg in den deutschen Markt gelingt. Ein Meilenstein, schließlich gehe vom deutschen Markt noch immer eine erhebliche weltweite Strahlkraft aus, wie Jasmin Oel, Marketing Communication Assistant von edilon)(sedra, betont. Da der Schienennahverkehr insbesondere im internationalen Markt erhebliches Nachhol- und Modernisierungspotenzial besitzt, entwickelt sich die Firma schnell zu einem internationalen Vorreiter in diesem Segment. Ingo Ludwig von den Marken- und Patentanwälten von ETL IP, der das Mandat gemeinsam mit Dr. Diana Taubert betreut, ist sicher: „Wenn man aus der Beraterperspektive über den Tellerrand schaut, ist edilon)(sedra in seinem Bereich durchaus ein Hightech-Unternehmen. Es stellt Technologien bereit, die nicht überall verfügbarsind“.

Fachkräfte dringend gesucht!
Seit 2007 gibt es edilon)(sedra in seiner jetzigen Form und Ausrichtung an den Standorten Wiesbaden und München. Dr.-Ing. Gerd Grütze, der studierte Verkehrsbauer aus Moritzburg bei Dresden, wird vom Unternehmen 2008 als Geschäftsführer installiert. Zunächst hat er alle Hände voll zu tun, um die Firma am Leben zu halten. „Wir haben uns nach vielen Jahren aus dem Tief herauskämpfen können und neuen Schwung aufgenommen. Wenn man gemeinsam als Team durch so ein Tal geschritten ist, dann schweißt einen das sehr eng zusammen. Darauf dürfen wir mächtig stolz sein“, so Grütze. Mittlerweile arbeiten 32 Mitarbeiter in der Firma. „Wir wären gern mehr“, gibt Oel offen zu. „Doch was man tagtäglich in den Medien zum Thema Fachkräftemangel hören und lesen kann, können wir absolut bestätigen“, ergänzt Grütze. „Das Thema wird Deutschland als Wirtschaftsstandort viel stärker gefährden, als man sich heute bewusst ist!“.

Mit Purpose zum Erfolg?
Um die Talente von morgen für sich zu begeistern, setzt edilon)(sedra auf Nahbarkeit und persönliche Kontakte. Das Unternehmen arbeitet eng mit den Universitäten Dresden, München und Darmstadt zusammen. Doch die Lage ist heikel. Die Deutsche Bahn als Big Player der Branche wirbt die meisten Talente mit Konditionen ab, die sich ein Mittelständler nicht leisten kann. Was tun? „Auf die eigenen Stärken setzen“, meint Oel. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hätten viel mehr zu bieten, um Jobs attraktiv zu gestalten: flache Hierarchien, eine familiäre Atmosphäre, ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag, langjährig gewachsene Kundenbeziehungen … . Das Problem bestehe vielmehr darin, diese Vorteile gut und wirkungsvoll zu kommunizieren: „Wir Mittelständler wissen mitunter gar nicht, wie gut wir eigentlich sind. Und manchmal gelingt es uns leider auch nicht, die Benefits gut nach außen zu verkaufen.“ so Oel. Eine These, die unter anderem durch die ETL Purpose-Studie 2023 gestützt wird. Die plädiert dafür, dass Unternehmen den eigenen Purpose, verstanden als Sinn, Zweck und gesellschaftlicher Mehrwert, besser kommunizieren und sogenannte ESP, also Emotional Selling Points, schaffen müssen.

Der steinige Weg zum nachhaltigen Erfolg
Wie der ETL Mittelstandskompass 2023 zeigt, bietet das glaubwürdige Engagement für Nachhaltigkeit einem Unternehmen auch Vorteile bei der Suche nach neuen Mitarbeitern. Dies gilt insbesondere für die jüngeren Generationen, die laut der Studie einen Wertewandel in diese Richtung vollziehen. Dies merkt auch edilon)(sedra, seit das Unternehmen sich dem Wert der Nachhaltigkeit in besonderem Maße verschrieben hat. Man achte, so Grütze, bei all seinen Produkten und Projekten auf einen „hohen Lifecycle-Wert“, also eine möglichst lange Haltbarkeit. Zudem spiele der Lärmschutz bei allen Projekten eine wesentliche Rolle. Man setze ebenfalls auf recycelte Produktbestandteile und lasse sie auf EPD-Kompatibilität prüfen. „Damit sind wir ein Vorreiter in unserer Branche“, berichtet Grütze. „Wir investieren in diese Transparenz sehr viel Arbeit, ohne daran einen Euro zu verdienen. Aber es ist uns wichtig, nicht nur potenziellen Mitarbeitern, sondern auch unseren Kunden zu zeigen, dass wir tatsächlich nachhaltig arbeiten und nicht nur reden.“. Der Geschäftsführer weiß aber auch, welche Schwierigkeiten das mit sich bringt: „Wir ernten dafür viel Schulterklopfen, aber solange beim Kunden nur der Preis zählt, befinden wir uns in einer schwierigen Lage. Wir müssen also Firmen, ob klein oder groß, ermuntern, diesen Weg mitzugehen, damit sich Nachhaltigkeit als Norm noch stärker durchsetzt. Dafür kämpfe ich persönlich.“

Mit dem Grünen Mandat zeichnet ETL Mandanten aus, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen besonders nachhaltig und klimaneutral wirtschaften oder grüne Innovationen und Technologien entwickeln und sich so für Dekarbonisierung und Umweltschutz einsetzen.

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